Lunch Talk: Food First. Ernäh­rungs­si­cher­heit und Land­wirt­schaft in Lateinamerika

Die neusten Hungerzahlen aus Lateinamerika und der Karibik sind alarmierend. Die Welternährungsorganisation FAO zählt auf dem Kontinent fast 300 Millionen Menschen, die in Ernährungsunsicherheit leben. Ursache ist meist die fehlende Kontrolle über Land und die natürlichen Ressourcen, mit denen Nahrungsmittel erzeugt werden könnten. Geschützt vom Staat holzt die Agroindustrie Wälder ab, legt Plantagen an, beutet Menschen und Natur rücksichtslos für ihre Profitinteressen aus. Diese Form der Landwirtschaft zerstört Anbauflächen für Grundnahrungsmittel und lebensnotwendige Wasserquellen. Auch der Klimawandel bedroht zunehmend das Recht auf Nahrung. Gleichzeitig werden in vielen Ländern Strategien entwickelt, wie der Bedarf an Lebensmitteln gedeckt werden kann.
Das Food First Informations- und Aktionsnetzwerk FIAN sowie das Netzwerk Kuba e.V. zeigen an Beispielen, wie Hunger politisch verursacht wird - und wie Länder versuchen ihre Ernährung zu sichern.

Referenten: Edgar Göll, Netzwerk Cuba e.V. und Marian Henn, FIAN Deutschland