BUGA 23: Platt­form – online Vor­trag „Seil­bahn – Mobi­li­tät im urba­nen Raum“ von Nadi­ne Haas am 26. Novem­ber 2020

Mannheim, 06. November 2020

 

  • Nadi­ne Haas von der Fir­ma Dop­pel­mayr ist für die tem­po­rä­re Seil­bahn zur Bun­des­gar­ten­schau 2023 in Mann­heim zuständig.
  • In ihrem Vor­trag beleuch­tet sie die visio­nä­re Rol­le, die die Seil­bahn im moder­nen, urba­nen Per­so­nen­nah­ver­kehr spielt.
  • Die BUGA 23: Platt­form am 26.11.2020 fin­det via Zoom statt.

 

Die BUGA 23: Plattform ist ein Ort der Begegnung, der Vernetzung und des Erfahrungsaustauschs. Expert*innen referieren hier über die Leitthemen der BUGA 23 – Klima, Umwelt, Energie und Nahrungssicherung – und stellen sich im Anschluss den Fragen des Publikums. Am 26. November 2020 (18 Uhr) spricht Nadine Haas von der Firma Doppelmayr in ihrem Impulsvortrag „Seilbahn – Mobilität im urbanen Raum“ über die Funktion dieses außergewöhnlichen Verkehrsmittels im städtischen Gesamtgefüge des ÖPNV. Aufgrund der Corona-Pandemie wird der Vortrag über Zoom online geteilt.

 

Autos und Motorräder, Straßenbahnen, Omnibusse und Elektroroller – die Straßen in unseren Großstädten sind voll. Wie in einem Science Fiction-Film möchte man einfach dem Stau entschweben, denn am Himmel, da ist ja noch Platz. Eine Lösung bildet die Seilbahn als Transportmittel der Zukunft.

 

Galten sie bislang als touristische Attraktionen oder alpine Transportmittel, können die Kabinen in Großstädten das Angebot von Bus und Bahn effizient und ökologisch ergänzen. Und tatsächlich haben in den vergangenen Jahren weltweit immer mehr Städte die urbane Seilbahn als alternatives Verkehrsmittel für den öffentlichen Nahverkehr entdeckt. Ob in La Paz, Portland oder Luxemburg: Städtische Seilbahnsysteme können den bestehenden öffentlichen Verkehr um eine attraktive und nachhaltige Verkehrslösung erweitern und die Mobilität dadurch verbessern.

 

In Mannheim wird während der Bundesgartenschau eine temporäre Seilbahn zwischen April und Oktober 2023 die beiden Ausstellungsgelände Spinelli und Luisenpark miteinander verbinden. Auf einer zirka 2,1 Kilometer langen Strecke transportiert sie bis zu 2.800 Menschen pro Stunde und Richtung bei einer Fahrzeit von rund acht Minuten über den Neckar.

 

© Nadine Haas

Über die enormen Chancen, die der Einsatz einer Seilbahn im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bringen kann, als auch über die Herausforderungen bei Planung, Genehmigung, Bau und Betrieb der Seilbahn, spricht Nadine Haas in dem Zoom-Vortrag „Seilbahn – Mobilität im urbanen Raum“ am 26. November 2020 (18 Uhr) im Rahmen der BUGA 23: Plattform. Haas ist die für Mannheim zuständige Projektleiterin bei Doppelmayr Seilbahnen aus Wolfurt in Vorarlberg. Die österreichische Firma ist Weltmarktführer und hat Ende August den Zuschlag für die temporäre Seilbahn in Mannheim 2023 erhalten.

 

Die Vorteile der Seilbahn liegen auf der Hand: Sie gilt nach dem Flugzeug als das sicherste Verkehrsmittel. Höhenunterschiede können ebenso problemlos überwunden werden wie Flüsse und andere Hindernisse. Der Aufwand für den Bau einer Seilbahn-Linie liegt bei Bruchteilen eines schienengebundenen Systems. Zudem benötigen die Stützen und Stationen sehr wenig Fläche und können flexibel an das Umfeld angepasst werden.

 

Deutschlands erste Dreiseilumlaufbahn steht seit 2010 in Koblenz und fährt von den Rheinanlagen in Höhe der Basilika St. Kastor zum Plateau vor der Festung Ehrenbreitstein. Gebaut wurde sie anlässlich der Bundesgartenschau 2011. In London verbindet die Luftseilbahn „Emirates Air Line“ die Stadtteile Greenwich und die Docklands über die Themse hinweg miteinander. Sie wurde 2012 als erste städtische Seilbahn in Großbritannien vor den Olympischen Sommerspielen eröffnet.

 

Kein Wunder also, dass Seilbahnsysteme für den ÖPNV sich wachsender Beliebtheit erfreuen. Boliviens Hauptstadt La Paz besitzt ein Seilbahnnetz aus zehn Linien mit 31 Kilometer Gesamtlänge und 26 Stationen. Dort nutzen durchschnittlich 300.000 Fahrgäste täglich die Seilbahnen. In Medellin/ Kolumbien sind die Seilbahnlinien mit der Metro verknüpft. Die durchschnittliche Geschwindigkeit von bis zu 28 km/h klingt gering, doch wird diese rasch ausgeglichen durch geradlinige Streckenführungen und einer staufreien Fahrt über dem restlichen Verkehr.

Seilbahn über Portland © Foto: Doppelmayr Seilbahnen GmbH

 

Donnerstag, 26.11.2020, um 18:00 Uhr

Seilbahn - Mobilität im urbanen Raum

Impulsvortrag von Nadine Haas, Doppelmayr Seilbahnen GmbH, Wolfurt/ Österreich

Die Zugangsdaten zur Zoom-Veranstaltung erhalten Sie über unseren BUGA 23-Newsletter, auf unserer Homepage oder per E-Mail: tangerding.buga2023@mannheim.de.