BUGA 23: Pres­se­kon­fe­renz zum Jah­res­auf­takt: BUGA 23 stellt Mei­len­stei­ne des Jah­res 2021 vor

Mannheim, 21. Januar 2021

  • Zwei Jah­re vor der Eröff­nung ste­hen bedeu­ten­de Mei­len­stei­ne auf der Agen­da der Bundesgartenschau-Gesellschaft.
  • 2021 wer­den u.a. Kon­zep­te des Ver­kehrs­ma­nage­ments, der Gas­tro­no­mie, des Kul­tur- und Ver­an­stal­tungs­pro­gramms prä­sen­tiert Das Umwelt­ma­nage­ment star­tet im Januar.
  • Der Bau des Augewäs­sers, der Neckar-Rena­tu­rie­rung und des Pan­ora­ma­stegs begin­nen; der ers­te Spa­ten­stich für die „Neue Park­mit­te“ im Lui­sen­park wird ausgehoben

 

Noch 813 Tage bis zur Eröffnung: Zum Auftakt des Jahres gibt die Bundesgartenschau-Gesellschaft Mannheim 2023 am Donnerstag, 21. Januar 2021, in einer virtuellen Pressekonferenz einen Ausblick auf die Meilensteine 2021. In diesem Jahr werden u.a. die Konzepte zu Umweltmanagement, Gastronomie und Verkehrsmanagement finalisiert und eine Vielzahl baulicher Maßnahmen umgesetzt. Ein besonderes Highlight 2021 stellt die offizielle Staffelübergabe der BUGA Erfurt an die BUGA 23 in Mannheim im Oktober dar.

 

„2021 wird ein wichtiges für die BUGA. In diesem Jahr nehmen viele Projekte materielle Gestalt an: Der Bau des Panoramastegs beginnt ebenso wie die Umsetzung der Neckar-Renaturierung und des Augewässers. Aber auch eine Vielzahl von Konzepten wird umgesetzt – vom Konzept für das Verkehrsmanagement über die angestrebte EMAS-Zertifizierung bis hin zum Kultur- und Veranstaltungsprogramm“, verkündet Michael Schnellbach, Geschäftsführer der Bundesgartenschau Mannheim 2023 gGmbH.

 

Umwelt­ma­nage­ment zielt auf EMAS-Zertifizierung

Mit Beginn des Jahres 2021 hat die BUGA 23 ihr Umweltmanagement mit dem Ziel, eine Zertifizierung nach dem Eco-Management and Audit Scheme (EMAS) gestartet. EMAS wurde von der Europäischen Union entwickelt und ist ein Gemeinschaftssystem aus Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung für Organisationen, die ihre Umweltleistung verbessern wollen.

 

„Wir sind uns bewusst, dass Großveranstaltungen wie eine BUGA schon aufgrund der hohen Anzahl an Menschen, die hier zusammenkommen, leider auch negative Auswirkungen auf die Umwelt haben. Wir bemühen uns jedoch um einen verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen und wollen die mit Durchführung der BUGA 23 verbundenen Umweltbelastungen reduzieren“, betont Schnellbach.

 

Um die Einführung eines Umweltmanagementsystems nach EMAS in der Geschäftsstelle der Bundesgartenschau Mannheim 2023 und der Veranstaltung zu begleiten, wurde das Beratungsinstitut NIKUS (Neckar-Institut für Kultur-, Umwelt- und Sozialforschung) mit Sitz in Heidelberg beauftragt. Projektleiter Dr. Volker Teichert hat bereits die EMAS-Zertifizierung der Bundesgartenschau 2019 Heilbronn sowie mehrerer evangelischer Kirchentage begleitet.

 

Das BUGA 23-Team wächst

Mittlerweile ist das Team der BUGA 23 auf 36 Mitarbeiter*innen angewachsen. Verstärkung kommt seit Anfang Januar von Fabian Burstein und Hanspeter Faas. Mit Burstein konnte ein visionärer Kulturschaffender als Projektleiter Kultur/ Veranstaltungen gewonnen werden. Der gebürtige Wiener begann seine Laufbahn im Kultur-Betrieb als Journalist und Autor. In der Metropolregion hat er sich einen Namen gemacht als Kulturmanager mit Visionen und einer großen tatkräftigen Energie. Er arbeitete u.a. als Leiter des Kulturzentrums FORUM in Mannheim und im Kulturbüro der Stadt Ludwigshafen.

 

Hanspeter Faas ergänzt als Hauptverantwortlicher für den Ausstellungsbereich das Team. Der erfahrene Bundesgartenschau-Experte steht der BUGA 23 bereits seit Anfang 2020 in beratender Funktion zur Seite. Er verantwortet die Ausstellungsbeiträge Dritter, wie die von Kirchen, Verbänden und Wirtschaftsunternehmen.

 

Michael Schnellbach freut sich über die beiden Neuzugänge: „Dass Hanspeter Faas seine Kompetenz für Mannheim noch einmal in die Waagschale wirft, ist eine ungeheure Bereicherung für unser Team. Und Fabian Burstein ist als versierter und bestens vernetzter Kulturschaffender die ideale Besetzung, um ein Kultur- und Veranstaltungsprogramm der Bundesgartenschau 2023 mit großer Strahlkraft zu entwickeln.“

 

Seil­bahn: In acht Minu­ten von Spi­nel­li in den Lui­sen­park fliegen

Nach der Zustimmung zur Trassenführung der temporären Seilbahn zwischen den beiden Ausstellungsgeländen Ende 2020 im Hauptausschuss der Stadt Mannheim wird nun das Planfeststellungsverfahren beim Regierungspräsidium Karlsruhe bis Ende Januar 2021 eingereicht. „Mit der Firma Doppelmayr haben wir einen zuverlässigen und professionellen Partner beauftragt,  mit dem wir bereits im Vorfeld viele Abstimmungsgespräche auch mit Trägern öffentlicher Belange geführt haben, was sich im weiteren Verfahren positiv auswirken sollte“, so Schnellbach.

 

Ver­kehrs­ma­nage­ment­kon­zept wird finalisiert

Gemeinsam mit dem Büro SHP Ingenieure GbR, das bereits das Verkehrsmanagementkonzept der BUGA 21 in Erfurt erstellt hat, hat die BUGA 23 ein Konzept für Mannheim erarbeitet. Auf Grundlage einer qualifizierten Besucherprognose wurden Szenarien einer qualitativ angemessenen Verkehrsabwicklung sowie die dazu notwendigen Kapazitäten bzw. den Infrastrukturbedarf für die unterschiedlichen Verkehrsarten abgeleitet.

 

Um die Basis für das Verkehrsmanagementkonzept zu schaffen, sind die BUGA 23 und SHP Ingenieure seit Frühjahr 2020 im Austausch mit allen Interessensgruppen und Beteiligten – darunter Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV), Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH Mannheim (VRN), Mannheimer Parkhausbetriebe, Verkehrsplanung Stadt Mannheim, Ordnungsamt und Polizei.

 

„Ziel ist es  den Individualverkehr vor den Toren der Stadt zu lassen – auf dem  Großraumparkplatz P 20 zwischen Flughafen und Maimarktgelände und durch einen Shuttle-Service mit Elektro- und Wasserstoff-Bussen mit dem Spinelli-Gelände zu verbinden. Mit dem Angebot von günstigen Kombitickets machen wir den ÖPNV attraktiv“, erläutert Schnellbach den Ansatz des Konzepts, das gerade finalisiert wird.

 

Gas­tro­no­mie-Kon­zept: nach­hal­tig und lecker

Über zwei Millionen erwartete Besucher*innen stellen für die Gastronomie-Angebote auf der BUGA 23 eine besondere Herausforderung dar. Aus ökologischer und regionaler Erzeugung sowie in bester Qualität lauten die Vorgaben, die die BUGA 23  Ingo Wessel für das Gastronomie-Konzept für die Bundesgartenschau in Mannheim mit auf den Weg gegeben hat. Am Donnerstag, 28. Januar 2021 (18 Uhr), stellt Wessel das Konzept im Online Vortrag im Rahmen der BUGA 23: Plattform vor. (Mehr dazu siehe Seite 10 dieser Pressemappe.)

 

Aufgrund der Corona-Pandemie auf das Frühjahr 2021 verschoben wurden erste Gespräche mit regionalen Anbietern und Gastronomen, um Formen möglicher Zusammenarbeit auszuloten. Dieser Austausch wird, sobald die Lage es erlaubt, in Form von persönlichen Treffen stattfinden.

 

Die Aus­stel­lungs­pla­nung wird konkreter

Um das mit NorthernLight entwickelte Ausstellungskonzept in eine konkrete Ausstellungsplanung umzusetzen befindet sich die BUGA 23 in einem intensiven Austausch mit Wolfgang Schück von LOMA architecture . landscape . urbanism und Joachim Evers und Stephan Lenzen von RMPSL.

 

Die Ausstellungsplanung verortet die vier Leitthemen Klima, Umwelt, Energie und Nahrungssicherung auf den beiden Veranstaltungsorten Spinelli und Luisenpark und integriert die für Mannheim spezifischen und innovativen Ausstellungsinhalte. Dabei werden die Besonderheiten der beiden Ausstellungsgelände berücksichtigt. Auch hier gilt: Sobald die aktuelle Lage es wieder zulässt, wird die Ausstellungsplanung der beiden Planungsbüros in einer eigenen Veranstaltung vorgestellt.

 

Im Lui­sen­park nimmt die „Neue Park­mit­te“ Gestalt an

Die Umsetzung der Neuen Parkmitte im Luisenpark mit ihren großzügigen Gebäuden, den offen gestalteten Erlebnisräumen und der modernen Unterwasserwelt ist im Oktober 2020 planmäßig gestartet. Die Tätigkeiten gehen während des derzeit pandemiebedingt geschlossenen Parks weiter ihren Gang: Nach Abschluss der Rückbauarbeiten stehen die Versorgungsanbindungen für die neuen Gebäude an.

 

„Das Projekt liegt momentan gut im Zeitplan und ich freue mich bereits sehr darauf, wenn Unterwasserwelt, Pinguinanlage und Freiflugvoliere zusehends sichtbarer werden und die Neue Parkmitte im wahrsten Sinne des Wortes Formen annimmt“, sagt Joachim Költzsch, Geschäftsführer der Stadtpark GmbH.

 

Der Aushub für die Unterwasserwelt ist Spatenstich Nummer eins und findet im Sommer 2021 statt. Im weiteren Jahresverlauf folgen die Spatenstiche für die große Freiflugvoliere und die neue Pinguinanlage. Ein Neubau wird in diesem Jahr sogar schon fertiggestellt: Das neue Wirtschaftsgebäude für die Zoologie wird voraussichtlich im Spätsommer dieses Jahres errichtet sein. Es entsteht gerade auf dem Gelände des ehemaligen Minigolfplatzes in unmittelbarer Nähe zum Bauernhof, der so optimal versorgt werden kann.

 

Bes­te Aus­sich­ten: der Panoramasteg

Auf dem südwestlichen Teil des Spinelli-Geländes ragt der Panoramasteg 43 Meter freitragend über das Augewässer. In zwölf Meter Höhe bietet sich den Besucher*innen ein fantastischer Ausblick über Spinelli und die Feudenheimer Au. Hergestellt wird diese Fußgängerbrücke aus einer wetterfesten Stahlkonstruktion und einem Geländer aus Seilnetzen. Geplanter Baubeginn ist Frühjahr 2021.

 

Gärt­ne­ri­sche Abtei­lung nimmt Fahrt auf

Für die Gärtnerische Abteilung steht das Jahr 2021 im Zeichen der Pflanzplanung. Gemeinsam mit den Büros LOMA und RMP werden die Flächen und Massen für die gärtnerischen Ausstellungen festgelegt. Parallel dazu werden Pflanzplaner aufgerufen die entsprechenden Pflanzkonzepte für die Ausstellungsbeiträge Freiland erstellen. Bereits im Dezember 2020 wurden die Rosen- und Staudengärtner angeschrieben, sich für bis Februar 2021 für die Teilnahme an der BUGA23 zu bewerben. In den nächsten Wochen folgen die Wechselflor- und Dahliengärtner.  In den nächsten Wochen reichen die Planer ihre ersten Konzepte und Entwürfe ein, die über das Jahr weiterentwickelt werden, damit Ende 2021 die ersten Rosen und Stauden gepflanzt werden können. Es wird große Staudenflächen auf Spinelli  geben und zusätzlich einen konzentrierten und bunt gemixten Staudenwettbewerb im Luisenpark, der gemeinsam mit der gärtnerischen Leiterin des Luisenparks, Ellen Oswald, umgesetzt wird.

 

„Darüber hinaus arbeiten wir mit Hochdruck an der Planung weiterer Ausstellungsbeiträge der Grünen Branche und an der Umsetzung des großen Projekts „2.023 Zukunftsbäume für Mannheim“, das wir in Zusammenarbeit mit städtischen Partnern und dem Bund deutscher Baumschulen verwirklichen wollen“, so Schnellbach.

 

Was­ser ver­bin­det: Neckar-Rena­tu­rie­rung und Augewässer

Wasser dient als verbindendes Element zwischen Spinelli und Luisenpark: Mit der Renaturierungsmaßnahme wird der Neckar und die Feudenheimer Au im urban geprägten Raum in einer Gesamtkonzeption naturnah zu entwickeln. Das Augewässer erinnert durch seine Form und Lage an eine alte, ehemalige Neckarschleife. Es erweitert die ökologische Vielfalt im Landschaftsschutzgebiet Feudenheimer Au. Entlang des Hochgestades entstehen rund um ein neues Fließgewässer mehrere Trittsteinbiotope. Darüber hinaus werden im Rahmen dieser Maßnahme zwischen Kraftwerk Feudenheim und dem Fernmeldeturm  neue naturnahe Lebensräume für Flora und Fauna geschaffen.

 

Im Vorfeld der Einreichung zur Plangenehmigung haben Abstimmungsrunden mit den Trägern öffentlicher Belange und  Fachgespräche mit den Umweltverbänden BUND und NABU sowie mit der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) und der Unteren Wasserbehörde (UWB) stattgefunden, deren Ergebnisse in die Planung eingeflossen sind. Bis zur Eröffnung der Bundesgartenschau 2023 wird die Projektphase West (Fernmeldeturm bis Riedbahnbrücke), das Augewässer sowie das Fließgewässer mit seinen Trittsteinbiotopen in der Au umgesetzt. Nach der Bundesgartenschau werden dann die Projektphase Ost der Renaturierung des Neckars und die Anbindung der Au Gewässer an den Neckar folgen.

 

Und im Som­mer wird gefeiert

Nachdem das eigentlich für 2020 geplante Bürger*innen-Fest auf der Großbaustelle „Spinelli“ durch die Corona-Pandemie ausgebremst wurde, soll es 2021 ein großes Baustellen-Sommerfest geben. Schnellbach: „Wir bleiben optimistisch und hoffen, dass ein solches Zusammentreffen unter freiem Himmel 2021 möglich sein wird. Platz haben wir  auf Spinelli ja mehr als genug.“

 

Gleichzeitig werden aber auch wieder Geländebegehungen vorgesehen, die bis in den Herbst 2022 reichen sollen, bevor sich das Gelände in die heiße Vorbereitungsphase für die BUGA 23 verabschiedet.

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