Das Bild zeigt verschiedene Stauden nebeneinander.

BUGA 23: Platt­form: Fast 150 Inter­es­sier­te nah­men an der gest­ri­gen Online-Vor­le­sung von Prof. Cas­si­an Schmidt teil

Mannheim, 29. April 2020

 

Bes­te Aus­sich­ten: Ver­an­stal­tungs­rei­he „BUGA 23: Platt­form“ im Stream war ein vol­ler Erfolg

 

  • Der Lei­ter des Schau- und Sich­tungs­gar­ten Her­manns­hof e.V. skiz­zier­te anschau­lich und infor­ma­tiv den Ein­satz von Stau­den in der Stadtbegrünung
  • Bes­te Aus­sich­ten: erst­mals im digi­ta­len Stream
  • In der Ver­an­stal­tungs­rei­he „BUGA 23: Platt­form“ refe­rie­ren Exper­ten über Tra­di­ti­on und Zukunft der Gartenschauen

 

Experimentierfeld BUGA: Wegen der Corona-Pandemie wurde der Vortrag „Klimaangepasste Staudenkonzepte für das öffentliche und private Grün“ von Prof. Cassian Schmidt am Dienstag, 28.04.2020, im Live-Stream online übertragen. Der erste Versuch, die Veranstaltungsreihe „BUGA 23: Plattform“ im virtuellen Raum weiterzuführen, war ein voller Erfolg: Fast 150 Teilnehmende meldeten begeistertes Interesse zurück und beteiligten sich im Anschluss rege an der Diskussion im Chat. In Kooperation mit der öffentlichen Ringvorlesung „Geschichte. Klima. Zukunft – Natur und Kultur im Dialog“ an der Universität Mannheim und den Reiss-Engelhorn-Museen (rem).

 

Vor dem Hintergrund rasant fortschreitender klimatischer Veränderungen präsentierte Cassian Schmidt praktische Beispiele von neuen, klimaangepassten Pflanzkonzepten, die einerseits in besonderem Maße stresstolerant sind, andererseits aber auch hohen ästhetischen Ansprüchen gerecht werden. Er postulierte eine „neue Ästhetik des Spontanen“ und zeigte u.a. Pflanzungen von Piet Oudolf (Wisley Gardens, England) und des Ateliers le Balto (Berlin)  Dieser neue Stil stelle die Qualität des Erlebnisses und die sinnliche Naturerfahrung in den Vordergrund – einen Anspruch, den auch die BUGA 23 verfolgt.

 

Gerade die Staude als Pflanze bringt eine Ästhetik des Vergehenden als Gestaltungselement ein, aber auch Aspekte der Nachhaltigkeit und Langlebigkeit gewinnen bei der Stadtbegrünung zusätzlich an Bedeutung. Als gelungene Praxis-Beispiele im öffentlichen Raum wies der Landschaftsarchitekt und Staudengärtnermeister auf die Alla-Hopp-Anlage in Hemsbach hin, die mit einer Präriemischung bepflanzt wurde. Aber auch das Firmengelände der ABB in Ladenburg sowie den Sullivan Park in Augsburg nennt Schmidt als Best Practice, da beide Flächen ohne eine zusätzliche Bewässerung auskommen.

 

„Ungewöhnliche Zeiten erfordern ungewöhnliche Maßnahmen: Die BUGA 23 hat sich auch digital auf ein Experimentierfeld begeben, um neue Lösungen für die derzeitigen Probleme in den Bereichen Umwelt, Klima, Energie und Nahrungsmittelsicherung zu finden“, erklärt Michael Schnellbach, Geschäftsführer der BUGA 23.  „Es freut mich daher ganz besonders, dass wir unsere Kooperationsveranstaltung mit der Universität Mannheim und den rem trotz Corona-Virus in dieser abgewandelten Form erfolgreich durchführen konnten.“

 

„Wir brauchen Profis, die an den Herausforderungen der Gegenwart arbeiten. Und das Klima ist sicher die dringlichste, auch wenn wir das in Zeiten von Corona gern vergessen“, betont Prof. Dr. Hiram Kümper, Projektleiter der Ring-Vorlesung an der Universität Mannheim. „Von den Stauden kann man lernen, was es heißt, Widerstandskräfte gegen die immer ungünstigeren Umstände der Zeit zu entwickeln und wie toll alles auch auf schwierigen Böden blühen kann."

 

„Die Ringvorlesung „Klima – Geschichte – Zukunft“ hatte bei den bisherigen Vorträgen im Hörsaal von Beginn an immer über 100 Teilnehmer. Es war fanatischen zu sehen, dass wir bei dem gestrigen Vortrag, erstmals im digitalen Hörsaal, 149 Zuhörerinnen und Zuhörer begrüßen konnten. Alle konnten einem äußerst informativen Vortrag mit besonderem Bezug zum Thema Klimawandel und der BUGA 2023 erleben“, freut sich Prof. Dr. Wilfried Rosendahl, Direktor des Museums Weltkulturen der rem.

 

Mit der Veranstaltungsreihe „BUGA 23: Plattform“ will die BUGA gGmbH die Themen der Bundesgartenschau – Klima, Energie, Umwelt und nachhaltige Nahrungssicherung – in die Stadtgesellschaft einbringen und mit interessierten Bürgern diskutieren.

 

Den Vortrag von Cassian Schmidt finden Sie online unter: www.buga23.de/veranstaltungen-rueckblick/

 

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Die Bundesgartenschau in Mannheim findet ca. 180 Tage lang von April bis Oktober 2023 auf dem ehemaligen Spinelli-Militärgelände in Mannheims Nordosten und in Teilen des Luisenparks statt. Geplant ist ein Programm mit etwa 5.000 Veranstaltungen. Für die BUGA23 wird mit 2,1 Millionen Besuchern gerechnet. Eine Seilbahn schließt den Luisenpark an, der zentraler Veranstaltungsort der Mannheimer Bundesgartenschau im Jahr 1975 war. Die BUGA23 ist sowohl Gartenschau als auch städtebauliche Entwicklung mit Raum für neue Ideen und Teil des Grünzugs Nordost, der 230 Hektar Grünflächen bis in die Mannheimer Innenstadt miteinander verbindet. Mehr als 62 Hektar Fläche auf dem ehemaligen Kasernengelände „Spinelli-Barracks“ werden entsiegelt und zur Bundesgartenschau 2023 neu gestaltet.

 

Es entsteht ein neues Naherholungsgebiet, das vom Käfertaler Wald über die Vogelstang-Seen, das Bundesgartenschau-Gelände „Spinelli“ und die Feudenheimer Au bis zum Luisenpark reicht. Es schafft einen klimatologisch wichtigen Frischluftkorridor zum Neckar, der das Stadtklima positiv verändern wird. Darüber hinaus werden mit einem modernen Radwegenetz gleich mehrere Stadtteile an die Innenstadt angebunden sowie vorhandene Biotopflächen behutsam integriert. Gleichzeitig wird das Gelände der Bundesgartenschau mit rund 62 Hektar eines der größten Artenschutzgebiete in der Metropolregion Rhein-Neckar. Es bietet einen Schutzraum beispielsweise für Mauereidechsen sowie verschiedene Vogel- und Wildbienenarten. Zentrales Gebäude wird die sogenannte „U-Halle“, die von der US Army für die Lagerung von Material verwendet wurde. Durch ihre Größe von 22.000 Quadratmetern bietet sie sich für Blumen-Ausstellungen, Kulturveranstaltungen, Gastronomie sowie Freizeit- und Sport-Veranstaltungen an.