Michael Schnellbach, Karmen Strahonja und Hanspeterfaas im Gespräch

BUGA 23-Platt­form: „Bun­des­gar­ten­schau – Stör­fak­tor in der Stadtentwicklung“

Mannheim, 28. Februar 2020

 

 

Vor­trag von Hans­pe­ter Faas am 27.02.2020 gut besucht

  • Die Bun­des­gar­ten­schau sei als Instru­ment der Stadt­ent­wick­lung “ein schar­fes Schwert”, so Faas
  • Mit Fall­bei­spie­len von der BUGA Mün­chen, Koblenz und Heil­bronn unter­mau­er­te der Fach­mann sei­ne Argumente
  • Mann­heim bie­te mit den The­men Ener­gie, Umwelt, Kli­ma und nach­hal­ti­ge Nah­rungs­mit­tel­si­che­rung bes­te Voraussetzungen

 

„Warum braucht es eigentlich eine Bundesgartenschau?“ Mit dieser provokanten Frage startete Hanspeter Faas am Freitag, 27. Februar 2020, seinen Vortrag, zu dem über 80 Zuhörerinnen und Zuhörern in den Pop-up-Store im Mannheimer Einkaufszentrum Q6Q7 gekommen waren.

 

Unter dem Titel „Warum braucht es eigentlich eine Bundesgarten-schau?“ berichtete Faas anschaulich, informativ und überaus kurzweilig eine knappe Stunde lang, in welcher Art und Weise eine Bundesgartenschau die Entwicklung einer Stadt anstoßen kann. Sie sei als Instrument der Stadtentwicklung „ein scharfes Schwert“. Dazu zog Faas Beispiele aus den Städten München, Koblenz und Heilbronn heran, in denen er 2005, 2011 bzw. 2019 die jeweilige BUGA als Geschäftsführer leitete.

 

In Koblenz erfuhr beispielsweise das wunderschöne Stadtschloss aus dem 18. Jh. eine beeindruckende Aufwertung. In Heilbronn wurde eine Industriebrache in einen modernen, neuen Stadtteil verwandelt. Um den zukünftigen Bewohnern einen direkten Zugang zum Neckar zu schaffen, wurde dort sogar eine Bundestraße zurückgebaut.

 

Faas betonte die Bedeutung, welche seiner Meinung nach sowohl die Einbindung der Bürgerschaft als auch ein schlüssiges Gesamtkonzept als roter Faden in der Umsetzung spielte. Und er fügte hinzu: „Die Zukunft von Stadt und Landschaft muss durch Nachhaltigkeit geprägt sein“, so Faas. Mannheim biete hier mit seinen Themen Energie, Umwelt, Klima und nachhaltige Nahrungsmittelsicherung beste Voraussetzungen. Mit einem regen Austausch, in dem die Diskutanten u.a. Parallelen zu Mannheim zogen, endete die Veranstaltung.

 

Mit der Veranstaltungsreihe „BUGA 23-Plattform“ will die BUGA gGmbH die Themen der Bundesgartenschau – Klima, Energie, Umwelt und nachhaltige Nahrungsmittelsicherung – in die Stadtgesellschaft einbringen und mit der interessierten Bürgerschaft diskutieren.

 

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Die Bundesgartenschau in Mannheim findet ca. 180 Tage lang von April bis Oktober 2023 auf dem ehemaligen Spinelli-Militärgelände in Mannheims Nordosten und in Teilen des Luisenparks statt. Geplant ist ein Programm mit etwa 5.000 Veranstaltungen. Für die BUGA23 wird mit 2,1 Millionen Besuchern gerechnet. Eine Seilbahn schließt den Luisenpark an, der zentraler Veranstaltungsort der Mannheimer Bundesgartenschau im Jahr 1975 war. Die BUGA23 ist sowohl Gartenschau als auch städtebauliche Entwicklung mit Raum für neue Ideen und Teil des Grünzugs Nordost, der 230 Hektar Grünflächen bis in die Mannheimer Innenstadt miteinander verbindet. Mehr als 62 Hektar Fläche auf dem ehemaligen Kasernengelände „Spinelli-Barracks“ werden entsiegelt und zur Bundesgartenschau 2023 neu gestaltet.

 

Es entsteht ein neues Naherholungsgebiet, das vom Käfertaler Wald über die Vogelstang-Seen, das Bundesgartenschau-Gelände „Spinelli“ und die Feudenheimer Au bis zum Luisenpark reicht. Es schafft einen klimatologisch wichtigen Frischluftkorridor zum Neckar, der das Stadtklima positiv verändern wird. Darüber hinaus werden mit einem modernen Radwegenetz gleich mehrere Stadtteile an die Innenstadt angebunden sowie vorhandene Biotopflächen behutsam integriert. Gleichzeitig wird das Gelände der Bundesgartenschau mit rund 62 Hektar eines der größten Artenschutzgebiete in der Metropolregion Rhein-Neckar. Es bietet einen Schutzraum beispielsweise für Mauereidechsen sowie verschiedene Vogel- und Wildbienenarten. Zentrales Gebäude wird die sogenannte „U-Halle“, die von der US Army für die Lagerung von Material verwendet wurde. Durch ihre Größe von 22.000 Quadratmetern bietet sie sich für Blumen-Ausstellungen, Kulturveranstaltungen, Gastronomie sowie Freizeit- und Sport-Veranstaltungen an.