Farsad Tawakol steht mit stylischem sweater und ausgestreckten Armen vor einer Betonwand

Der Brü­cken­bau­er

Von Balthasar Zehetmair, 31.10.2021

 

Wer steckt hinter der BUGA 23? In unserer Porträtreihe rücken wir jeden Monat eine/n andere/n Mitarbeiter*innen in den Fokus, die bei den Planungen der Bundesgartenschau die Fäden ziehen.

„Der Teufel steckt im Detail.“ Damit alles glatt läuft, muss Farsad Tawakol als Projektleiter für den Panoramasteg und die Unterführung am Aubuckel bei der BUGA 23 genau arbeiten und auch vermeintliche Kleinigkeiten beachten. Tagtäglich wird er aufs Neue mit verschiedensten Problemstellungen konfrontiert und muss hierfür schnelle und verträgliche Lösungen finden. „Der Panoramasteg ist zwar ein vergleichsweise filigranes Brückenbauwerk, aber sein Bau stellt dennoch einen Eingriff in die Natur dar. Daher ist es entscheidend, die unterschiedlichen Interessen u.a. von Umweltverbänden, Behörden und Privatpersonen in Einklang zu bringen“, erläutert Tawakol.

Zwischen Schreibtisch und Baustelle

Die Arbeit bei der Bundesgartenschau Mannheim ist für den 35-Jährigen Rheinländer ein beruflicher Seitenwechsel. Bevor Farsad Tawakol bei der BUGA 23 eine neue berufliche Herausforderung startete, war er als Projektleiter im Hoch- und Tiefbau für private Firmen und Industriewerke aktiv und hat dort als Auftragnehmer den Bau geleitet und ausgeführt. „Jetzt lebe ich stressfrei als Auftraggeber für die BUGA 23“, dachte er. „Aber so entspannt, wie gedacht, ist es auf der anderen Seite keineswegs“, gesteht er lachend. Bei der BUGA ist Tawakol nun von Leistungsphase 1 bis 8, wie es in der Fachsprache heißt, für die Projekte zuständig – von der Grundlagenermittlung über die Genehmigungs- und Ausführungsplanung bis hin zur Objektüberwachung.

 

Teamwork total

Dabei ergeben sich immer wieder kleinere und größere Herausforderungen. Ob es behördliche Auflagen sind, die bis zu einem Baustopp gehen können, oder der Fund unbekannter Kabel, Leitungen oder Rohre im Baufeld. Daher steht er als Projektleiter im kontinuierlichen Austausch mit einzelnen Fachbereichen, wie zum Beispiel mit dem Stadtraumservice, der Verkehrsbehörde, der Unteren Natur- und Bodenschutzbehörde. „Mir hilft es sehr, dass ich schon mit vielen verschiedenen Menschen in meinem Arbeitsleben zu tun hatte und es gewohnt bin, gemeinsam in einem Team Probleme zu lösen“.

Am Ende zählt nur eines: Dass seine Projekte fristgemäß zur Eröffnung der Bundesgartenschau Mannheim am 14. April 2023 fertiggestellt sind und der Panoramasteg von den Besucher*innen der BUGA 23 erklommen werden kann, um von dort aus die wunderbare Aussicht über das Gelände und in die Feudenheimer Au zu genießen.

 

Auf dem E-Bike auf Spinelli düsen

In seiner Freizeit widmet sich der noch Wahl-Heidelberger seinem Hobby: dem Fußball. Er ist glühender Anhänger des Bundesligisten 1. FC Köln. Im Trikot des DJK Rot-Weiss Handschuhsheim wechselt er jedes Wochenende auf dem Fußballplatz die Seiten. Beim Rasenballsport ist er sowohl auf dem Platz in der Kreisliga als auch vor dem Fernseher, wenn sein Herzensklub aus Köln in der Bundesliga gegen Borussia Dortmund spielt, immer mit voller Leidenschaft dabei. Sonnige Tage verbringt Tawakol gerne auf der idyllischen Neckarwiese in Heidelberg oder im Mannheimer Luisenpark. „Für 2023 kann ich mir auch gut vorstellen, dass ich am Feierabend über den Radschnellweg mit meinem E-Bike nach Spinelli hinausdüse und auf dem Panoramasteg den Sonnenuntergang genieße.“